DB Empfangsgebäude

Räumliches Ordnungssystem

Die Deutsche Bahn ist Gastgeberin an über 5.400 Bahnhöfen deutschlandweit. Da die Frequenz an den Bahnhöfen kontinuierlich steigt und die Nachfrage nach zeitgemäßen, komfortablen Mobilitätsangeboten groß ist, sollte die räumliche Orientierung möglichst optimal gestaltet sein. Moniteurs wurde von der DB InfraGo beauftragt, ein Konzept für Empfangsgebäude zu entwickeln. Die DB InfraGO ist ein Tochterunternehmen der Deutschen Bahn, welches zur Aufgabe hat, neue Standards in der effizienten und klimafreundlichen Gestaltung der deutschen Bahninfrastruktur zu schaffen.

DB Empfangsgebäude


Räumliches Ordnungssystem

2024



Auf­trag­ge­berin

DB InfraGO AG

Fotos

Deutsche Bahn AG

Architekturpsychologie
PSY:PLAN Institut für
Architektur­ und Umweltpsychologie

Die Frequenz an den Bahnhöfen steigt kontinuierlich. Eine klare räumliche Orientierung führt bei den Reisenden zu einem besseren Reiseerlebnis.

Das neue räumliche Ordnungssystem verortet die verschiedenen Objekte, wie zum Beispiel Informationssysteme, Möbel oder Reiseserviceeinrichtungen so im Raum, dass sie den Besuchenden eine möglichst intuitive und stressfreie Reise ermöglichen und einen angenehmen Aufenthalt bieten. Auch kommerzielle und gastronomische Angebote spielen eine wichtige Rolle beim Besuch eines Bahnhofs. Die verschiedenen Bereiche sollten klar gegliedert sein und die primäre Funktion des Reisens nicht beeinträchtigt werden. Bestenfalls sollten individuelle, inspirierende Reiseerlebnisse entstehen, die ganz individuell geprägt sein dürfen.

Der Aufenthalt am Bahnhof besteht nicht nur aus der unmittelbaren Reise, sondern schließt einen komfortablen Aufenthalt und angenehme Konsummöglichkeiten ein.
Die Bedürfnisse der Menschen nach Sicherheit, Selbstbestimmtheit und Komfort standen bei der Entwicklung des Ordnungssystems im Zentrum. Die Positionierung und Clusterung der einzelnen Objekte haben einen wesentlichen Einflluss auf das Wohlbefinden der Gäste.

In enger Zusammenarbeit mit dem Team der InfraGo wurden internationale Best-Practices betrachtet, mögliche Handlungsspielräume für die DB-Bahnhöfe erörtert und eine Perspektive zur zukünftigen Vorgehensweise entwickelt. Diese orientiert sich stark an den Bedürfnissen der Besuchende. Dr. Nicola Moczek von PSY:PLAN, Institut für Architektur- und Umweltpsychologie, brachte als Mitglied des Teams, eine architekturpsychologische Expertise ein. Wissenschaftlicher Input zu Strategien der Orientierung in komplexen Gebäuden floss somit in das neue Ordnungssystem ein. Daher stehen Anforderungen der Reisenden und Konsumenten und Konsumentinnen im Zentrum des neuen Ordnungssystems.

Analyse der Bahnhöfe mittels Bewegungsströmen für ankommende und abreisende Nutzer:innen um die einzelnen Objekte und Serviceangebote bestmöglich zu positionieren.

Um Prinzipien zu entwickeln, die das Bahnhofsmanagement dabei praktisch darin unterstützen, die jeweiligen Bahnhoffoyers optimal auszustatten, wurden fünf Bahnhöfe unterschiedlicher Größe analysiert und in Teilen auf die Anwendbarkeit des neuen Konzepts bearbeitet.

Das entstanden Konzept wird nun im Unternehmen konkret angewendet, sodass Feedback aus der Praxis einfließen kann.

Verschiedene “Ereignisse” bilden unterschiedliche Reiseketten, welche im Rahmen der Konzeptentwicklung analysiert wurden.